Der rheingold Kongress 2024 steht im Zeichen der großen gesellschaftlichen Umbrüche und der Einflüsse durch KI. planung&analyse sprach mit Judith Barbolini, Mitglied der Geschäftsleitung des rheingold Instituts, über den Konsumenten der Zukunft und was auf dem Kongress zu erwarten ist.
Der rheingold Kongress 2024 in Köln steht ganz im Zeichen großer gesellschaftlicher Umbrüche und deren Auswirkungen. Was dürfen die Gäste dort erwarten?
Die Welt, wie wir sie kennen, befindet sich in einem rapiden Wandel und erzeugt sowohl persönlich als auch im Business einen hohen Veränderungsdruck. Wir beobachten in vielen Studien, wie sich unsere Erwartungen an Produkte und Marken gerade grundlegend ändert. Unser Ziel ist es, diese neuen Logiken des Lebens zu beleuchten und Unternehmen sowie Marken konkrete Werkzeuge und Erkenntnisse an die Hand zu geben, um diese Herausforderungen zu meistern und als Chancen zu begreifen.
Gehört zu den konkreten Werkzeugen auch die Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz ist ein zentrales Thema des Kongresses, sie ist nicht nur Teil des gesellschaftlichen Wandels, sondern auch ein mächtiges Tool für das Business. Dabei revolutioniert KI nicht nur die Marktforschung, sondern auch viele andere Bereiche unseres Lebens. Wir werden in mehreren Vorträgen und Workshops darauf eingehen, wie KI die Art und Weise verändert, wie wir leben, arbeiten und auch welche Möglichkeiten KI für unsere Forschungsarbeit bei rheingold bietet. Ein besonderes Highlight ist dabei natürlich die Präsentation von MIA.
Sie haben den KI-Avatar MIA bereits angekündigt, der für uns die Zukunft des Konsums ausloten kann. Was erwartet uns da?
Mit MIAs Hilfe können wir bereits heute eine Vorstellung davon bekommen, wie zukünftige Konsumenten denken, fühlen und handeln werden. MIA wird live auf dem Kongress interagieren und Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen beantworten. Dies ermöglicht uns einen tiefen Einblick in das zukünftige Verhalten und zeigt, wie Marken und Produkte agieren müssen, um relevant zu bleiben.
Der Konsument der Zukunft ist also durch und durch digital?
Unsere Forschung zeigt zwei scheinbar widersprüchliche Trends auf. Zum einen gibt es das exponentielle Wachstum und die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten, die durch Digitalisierung und KI entstehen. Auf der anderen Seite wächst das Bedürfnis nach menschlichem Kontakt und nach mehr ‘Anfassbarkeit’ im Leben. Diese Gegensätze beeinflussen unser Verhalten massiv, und es ist Aufgabe der Unternehmen, beide Seiten zu berücksichtigen. Marken müssen auf den sogenannten Seelenspagat der Konsumenten reagieren und Lösungen anbieten, die sowohl technologisch innovativ als auch psychologisch ansprechend sind.
Stichwort Digitalisierung. Das rheingold Institut kommuniziert zum Beispiel durch seine digitalen Studienpräsentationen verstärkt digital. Wäre nicht auch ein Online-Kongress denkbar gewesen?
Tatsächlich nutzen wir die digitale Kommunikation mit Begeisterung und erreichen mit ihr schnell und unkompliziert sehr viele Menschen mit unseren Inhalten. Trotzdem haben persönliche Begegnungen eine völlig andere Dynamik als virtuelle Veranstaltungen. In Präsenz entstehen Gelegenheiten zur Vernetzung, zur spontanen Interaktion und auch zum Lachen und Feiern. Es gibt Raum für tiefere Gespräche und informelle Diskussionen, die im Virtuellen so nicht entstehen. Unsere Kongresse sind ja schon immer besondere Erlebnisse gewesen.
Stephan Grünewald spricht von einer grundlegenden Kulturkrise, die in den nächsten Jahren unseren Alltag und die Gesellschaft verändern wird. Können Sie das näher erläutern?
Die Kulturkrise, von der Stephan Grünewald spricht, basiert darauf, dass die übergeordneten, auf Stabilität und Beständigkeit beruhenden Lebensentwürfe infrage gestellt werden. Klimakrise, Migration, politische Polarisierung und die Nachwirkungen der Pandemie zwingen uns, neue Wege zu denken und zu leben. Diese Veränderungen führen zu einem Umbruch in der Art und Weise, wie wir unsere Wirklichkeit konstruieren und wahrnehmen. Der Kongress wird aufzeigen, welche neuen Lebensformen und Paradigmen aus diesem Epochenwandel hervorgehen und wie wir diese aktiv gestalten können.
Haben Sie ein Beispiel?
Zum Beispiel in der Ernährung. Hier wird meine Kollegin Christine Mack zeigen, wie Unbeschwertheit und Unschuld beim Einkaufen verloren gegangen sind. Konsumenten stehen vor dem Dilemma, hohe theoretische Ansprüche an ihre Ernährung zu stellen und gleichzeitig immer wieder an deren Umsetzung zu scheitern, was zu Frustration führt. Sie wird vier zentrale Ernährungstrends und zugehörige Einkaufsstrategien vorstellen, die aus diesen Herausforderungen hervorgegangen sind, und diskutieren, wie Hersteller und Marken darauf reagieren können, um Konsumenten zu unterstützen und zu entlasten. Insgesamt zielt der Kongress darauf ab, die rationalen als auch die emotionalen Aspekte des Konsumverhaltens und der Markenstrategie einzubeziehen.
Auch der vor rund eineinhalb Jahren zu rheingold gestoßene neue CMO Johannes Mauss hält eine Keynote und spricht über die neue Logik der Strategie.
Johannes Mauss wird die “sieben Todsünden” der Marken- und Unternehmensstrategie thematisieren und aufzeigen, wie Unternehmen diese vermeiden können. Es geht darum, all unser extrahiertes Wissen in tiefes Verständnis zu transformieren und daraus fundierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Teilnehmer werden lernen, wie sie eine strategische Neuausrichtung vollziehen können, die sowohl auf aktuellen Erkenntnissen als auch auf perspektivischen Visionen beruht.
Frau Barbolini, der rheingold Kongress 2024 in Köln steht ganz im Zeichen großer gesellschaftlicher Umbrüche und deren Auswirkungen. Was dürfen die Gäste dort erwarten?
Die Welt, wie wir sie kennen, befindet sich in einem rapiden Wandel und erzeugt sowohl persönlich als auch im Business einen hohen Veränderungsdruck. Wir beobachten in vielen Studien, wie sich unsere Erwartungen an Produkte und Marken gerade grundlegend ändert. Unser Ziel ist es, diese neuen Logiken des Lebens zu beleuchten und Unternehmen sowie Marken konkrete Werkzeuge und Erkenntnisse an die Hand zu geben, um diese Herausforderungen zu meistern und als Chancen zu begreifen.
Gehört zu den konkreten Werkzeugen auch die Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz ist ein zentrales Thema des Kongresses, sie ist nicht nur Teil des gesellschaftlichen Wandels, sondern auch ein mächtiges Tool für das Business. Dabei revolutioniert KI nicht nur die Marktforschung, sondern auch viele andere Bereiche unseres Lebens. Wir werden in mehreren Vorträgen und Workshops darauf eingehen, wie KI die Art und Weise verändert, wie wir leben, arbeiten und auch welche Möglichkeiten KI für unsere Forschungsarbeit bei rheingold bietet. Ein besonderes Highlight ist dabei natürlich die Präsentation von MIA.
Sie haben den KI-Avatar MIA bereits angekündigt, der für uns die Zukunft des Konsums ausloten kann. Was erwartet uns da?
Mit MIAs Hilfe können wir bereits heute eine Vorstellung davon bekommen, wie zukünftige Konsumenten denken, fühlen und handeln werden. MIA wird live auf dem Kongress interagieren und Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen beantworten. Dies ermöglicht uns einen tiefen Einblick in das zukünftige Verhalten und zeigt, wie Marken und Produkte agieren müssen, um relevant zu bleiben.
Der Konsument der Zukunft ist also durch und durch digital?
Unsere Forschung zeigt zwei scheinbar widersprüchliche Trends auf. Zum einen gibt es das exponentielle Wachstum und die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten, die durch Digitalisierung und KI entstehen. Auf der anderen Seite wächst das Bedürfnis nach menschlichem Kontakt und nach mehr ‘Anfassbarkeit’ im Leben. Diese Gegensätze beeinflussen unser Verhalten massiv, und es ist Aufgabe der Unternehmen, beide Seiten zu berücksichtigen. Marken müssen auf den sogenannten Seelenspagat der Konsumenten reagieren und Lösungen anbieten, die sowohl technologisch innovativ als auch psychologisch ansprechend sind.
Stichwort Digitalisierung. Das rheingold Institut kommuniziert zum Beispiel durch seine digitalen Studienpräsentationen verstärkt digital. Wäre nicht auch ein Online-Kongress denkbar gewesen?
Tatsächlich nutzen wir die digitale Kommunikation mit Begeisterung und erreichen mit ihr schnell und unkompliziert sehr viele Menschen mit unseren Inhalten. Trotzdem haben persönliche Begegnungen eine völlig andere Dynamik als virtuelle Veranstaltungen. In Präsenz entstehen Gelegenheiten zur Vernetzung, zur spontanen Interaktion und auch zum Lachen und Feiern. Es gibt Raum für tiefere Gespräche und informelle Diskussionen, die im Virtuellen so nicht entstehen. Unsere Kongresse sind ja schon immer besondere Erlebnisse gewesen.
Stephan Grünewald spricht von einer grundlegenden Kulturkrise, die in den nächsten Jahren unseren Alltag und die Gesellschaft verändern wird. Können Sie das näher erläutern?
Die Kulturkrise, von der Stephan Grünewald spricht, basiert darauf, dass die übergeordneten, auf Stabilität und Beständigkeit beruhenden Lebensentwürfe infrage gestellt werden. Klimakrise, Migration, politische Polarisierung und die Nachwirkungen der Pandemie zwingen uns, neue Wege zu denken und zu leben. Diese Veränderungen führen zu einem Umbruch in der Art und Weise, wie wir unsere Wirklichkeit konstruieren und wahrnehmen. Der Kongress wird aufzeigen, welche neuen Lebensformen und Paradigmen aus diesem Epochenwandel hervorgehen und wie wir diese aktiv gestalten können.
Haben Sie ein Beispiel?
Zum Beispiel in der Ernährung. Hier wird meine Kollegin Christine Mack zeigen, wie Unbeschwertheit und Unschuld beim Einkaufen verloren gegangen sind. Konsumenten stehen vor dem Dilemma, hohe theoretische Ansprüche an ihre Ernährung zu stellen und gleichzeitig immer wieder an deren Umsetzung zu scheitern, was zu Frustration führt. Sie wird vier zentrale Ernährungstrends und zugehörige Einkaufsstrategien vorstellen, die aus diesen Herausforderungen hervorgegangen sind, und diskutieren, wie Hersteller und Marken darauf reagieren können, um Konsumenten zu unterstützen und zu entlasten. Insgesamt zielt der Kongress darauf ab, die rationalen als auch die emotionalen Aspekte des Konsumverhaltens und der Markenstrategie einzubeziehen.
Auch der vor rund eineinhalb Jahren zu rheingold gestoßene neue CMO Johannes Mauss hält eine Keynote und spricht über die neue Logik der Strategie.
Johannes Mauss wird die “sieben Todsünden” der Marken- und Unternehmensstrategie thematisieren und aufzeigen, wie Unternehmen diese vermeiden können. Es geht darum, all unser extrahiertes Wissen in tiefes Verständnis zu transformieren und daraus fundierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Teilnehmer werden lernen, wie sie eine strategische Neuausrichtung vollziehen können, die sowohl auf aktuellen Erkenntnissen als auch auf perspektivischen Visionen beruht.
Der Kongress
Der rheingold Kongress 2024 am 8. Oktober in Köln dreht sich um die neue Logik des Lebens. Wie werden wir denken und fühlen? Wie uns ernähren, einkaufen oder kommunizieren? Die Tickets und das Programm gibt es hier: rheingold Kongress 2024
Das Kölner rheingold Institut wird am 8. Oktober wieder einen Kongress veranstalten. Er steht im Zeichen der großen gesellschaftlichen Umbrüche und der Einflüsse durch KI. planung&analyse sprach mit Judith Barbolini, Mitglied der Geschäftsleitung des rheingold Instituts, über den Konsumenten der Zukunft und was auf dem Kongress zu erwarten ist.
Seit 2011 beim rheingold Institut und Mitglied der Geschäftsführung. Sie spricht fünf Sprachen und forscht insbesondere international. Ihre weiteren Schwerpunkte sind die Gesellschafts- und Kulturforschung, Reinigung und Körperpflege sowie der Seamless Consumer.
Tel.: +49 221-912 777-67
E-Mail: barbolini@rheingold-online.de